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“pursuing the Dream” - Gatsbys Und Myrtles Streben Nach Der Erfüllung Ihres American Dreams

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Die Verfolgung des American Dreams ist zweifellos eines der markantesten Themen in The Great Gatsby und dementsprechend essentiell für den Handlungsablauf. Der Wertewandel, der sich zu dieser Zeit in der Gesellschaft vollzog, lässt sich zum Teil durch den plötzlichen Wohlstand und die wachsende Werbebranche erklären. Die Menschen wurden schlagartig mit neuen Vorstellungen des American Dreams konfrontiert, weswegen Glück von finanziellem Erfolg abhängig war. Batchelor gibt an, dass “[d]uring the 1920’s, many Americans began to equate self-worth with material possessions,” was sich auch gut an dem Protagonisten Gatsby erkennen lässt (41). Große Anwesen, Seidenhemden und teure Autos waren wichtige Bestandteile für das Wohlbefinden einer Person. Fitzgerald benutzt das Konstukt des American Dreams als Mittel um das verzweifelte Streben nach Reichtum, dargestellt durch die Charaktere von Myrtle Wilson und Jay Gatsby, zu kritisieren. Myrtle, auch wenn sie keine der Hauptfiguren ist, stellt einen wichtigen Charakter in dem Roman dar, sowohl hinsichtlich des Plots, als auch als Repräsentant des konsumorientierten Traums. Zum einen strebt sie selbst, als Toms Geliebte nach einem besseren Leben, andererseits weist Fitzgerald durch ihre Figur auch auf den Einfluss von Werbung sowie die Konsumgesellschaft hin. In vieler Hinsicht lässt sich dies mit Jay Gatsbys Verlangen nach Daisy Buchanan vergleichen. Aufgewachsen in Armut, kommt er durch harte Arbeit und motiviert durch die Liebe zu Daisy, allerdings auf fragwürdige Weise, zu immensem Reichtum.

Der gemeinsamer Antrieb bei diesen Charakteren besteht in dem Glauben an einen materiellen American Dream, auch wenn sie jeweils unterschiedliche Erwartungen daran haben, in welchem Ausmaß dies sein muss. Die Dualität des Traums in Bezug auf die mutmaßlich ursprüngliche Bedeutung “in which each man and each woman can be able to attain to the fullest stature of which they are innately capable” und die Assoziation zu finanziellem Erfolg, die sich über die Jahre langsam entwickelt hat, hat möglicherweise zu unrealistischen Erwartungen geführt, im Wesentlichen jedoch zu korrumpierten Versionen des Traums (Adams cited in Samuel 13). Dieser Zerfall des American Dreams wird von Fitzgerald in seinem Roman durch Myrtle und Gatsby beschrieben.

Robert Carringer beschäftigt sich in seinem Paper Citizen Kane, The Great Gatsby, and Some Conventions of American Narrative mit dem Begriff des Amerikanismus. Gemäß seiner Feststellungen besteht die wahre amerikanische Haltung zu einem Teil aus “indomitable idealism, ” eine Charakterzug, den Fitzgerald zweifellos mit Jay Gatsby darstellt (307), weswegen man davon ausgehen kann, dass Fitzgerald diese Vorstellung von Amerikanismus als Kritik in seinem Roman einsetzte. “[C]apacity for wonder” und ein ungebrochener Glaube in “the orgastic future” sind Charakteristika mit welchen der Autor Gatsby gegen Ende des Romans beschreibt (Fitzgerald 188). Interessant ist, dass dies möglicherweise die nobelsten und eindrucksvollsten Merkmale seines Charakters sind, und dennoch sind es diese bewundernswerten Qualitäten, die im Endeffekt (direkt oder indirekt) zu seinem Tode führen. Gunn interpretiert Gatsbys unglaublichen Ehrgeiz als Teil einer “historical order which has long since ceased to exist, to a vision of possibility which almost died on the eyes of those first Dutch sailors to these shores who, paradoxically, were the last to look out on the American landscape in innocence” (174). Diese Charaktereigenschaft lässt darauf schließen, dass Gatsby dazu gemacht wurde, die unsterbliche Hoffnung und den Idealismus zu repräsentieren, welches beides fundamentale Eigenschaften des Amerikanischen Traums sind. Dadurch, dass Fitzgerald diese Eigenschaften zu Gatsbys tödlichem Fehler macht, erlaubt er seinem Protagonisten bewundernswert zu sein und zudem die Idee aufrecht zu erhalten, dass Eskapismus durch unrealistische Träume in einer materialistischen Welt ein Fehler sind – eine Welt, welche den emotionalen Aspekt der menschlichen Erfahrung nicht annähernd so schätzt wie die Nützlichkeit von sozialen Konventionen.

Laut Greenbie war der American Dream ein “fading into a wisp of what it had once been” (cited in Samuels 27). Diese Art von Nostalgie reflektiert sich in Gatsbys Liebe zu Daisy, oder viel mehr in der Illusion, die er von ihr kreiert. Somit wird sie zu seinem “incorruptible dream” wodurch Gatsby unfähig ist, seine Vorstellung von ihr zu verändern oder weiter zu entwickeln (Fitzgerald 160). Nick hingegen spekuliert, dass nach ihrem ersten Zusammentreffen nach langer Zeit “Daisy tumbled short of his dreams - not through her own fault, but because of the colossal vitality of his illusion” (Fitzgerald 103). Die eigentliche Idee des American Dreams kann daher auch so interpretiert werden, dass alles möglich ist. Dadurch, dass Fitzgerald Gatsbys Traum so überwältigend

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